Schulen setzen ein Zeichen gegen Hass und Gewalt

Kreis Gießen (mav/twi). Ein beeindruckendes Zeichen für den Frieden, für Solidarität mit der Ukraine und die Verurteilung von Hass und Gewalt weltweit setzten gestern 600 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Gleiberger Land. Diese beteiligte sich wie auch andere Schulen in Stadt und Landkreis an dem Aktionstag gegen den Ukraine-Krieg.

Auch an der Gesamtschule Gleiberger Land wurde das Friedenszeichen gebildet. © GGL

 

In Launsbach versammelten sich Schüler, Lehrer und die gesamte Schulgemeinde auf dem großen Pausenhof und formierten sich zum internationalen Zeichen des Friedens, dem Peace-Symbol. Welche Symbolkraft es hat, erläuterte Schulleiter Gabriel Verhoff: Der Kreis stellt die Erde dar und das Zeichen inmitten des Kreises einen Mann, der in einer bewaffneten Welt die Arme nach unten hält. Nachdem die Formation stand, kündigte der Schulleiter eine Schweigeminute an, in der der Opfer des Krieges und vor allem der Kinder gedacht wurde, die deswegen keine Schule besuchen können.

Punkt 12.15 Uhr wurde gemeinsam, wie zeitgleich an den anderen beteiligten Schulen, das Friedenslied »Legacy« von Chris de Burgh gesungen. Es war berührend und man merkte den Schülern aller Klassen die Bedeutung dieser Aktion an. Sie stand unter dem Motto »Eine Stimme ist wenig, eine Millionen Stimmen können die Welt verändern«.

Der Schulleiter hatte aus dem Umfeld von de Burgh die Nachricht bekommen, dass sich der Sänger über Videoaufnahmen des großen Chores freuen würde. Verhoff sprach von einem »besonderen Tag«, an dem bewusst werden solle, wie zerbrechlich Frieden ist, und welch hohes Gut er neben Gesundheit und Freiheit bedeutet. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands, unter dem vor allem die Zivilbevölkerung der Ukraine leidet, und die offene Aggression und Gewalt hätten Europa und die Welt erschüttert. Bisherige Versuche, den Konflikt auf diplomatischem Wege zu lösen, scheiterten. Zwischen Krieg und Frieden sei die Distanz geringer geworden, da er fast vor der Haustür stattfinde.

Deshalb habe sich auch die Gesamtschule Gleiberger Land entschieden, den Menschen vor Ort zu helfen. Der Schulleiter lobte das Engagement aller Klassen, sodass über 120 Hilfspakete gepackt werden konnten. Das sei eine »beeindruckende Leistung«. Vor genau zwei Wochen hatte sich die Gesamtschule zu Beginn des Krieges bereits an einer hessenweiten Schweigeminute beteiligt, um die Anteilnahme mit den Menschen in der Ukraine auszudrücken. Am Schluss lud Verhoff die Schüler ein, sich bei allen Fragen, Ängsten und Unsicherheiten nicht zu scheuen, auf das Lehrerkollegium zuzugehen, um gemeinsam eine Einordnung zu finden.

 

Quelle: https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/schulen-setzen-ein-zeichen-gegen-hass-und-gewalt-91415539.html (17.3.2022)